Software für die Steuerung unterschiedlicher Blechschneidmaschinen im gleichen Betrieb
by Lantek
Fortschrittliche Fertigung
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Meist kaufen Betriebe eine zweite Maschine, wenn die Produktion gesteigert und/oder diversifiziert werden soll. Manchmal sollen damit auch kleinerer Serien gefertigt werden. Denn etliche Betriebe haben lediglich eine einzige Maschine mit hoher automatisierter Produktionskapazität – und es ist schlichtweg zu teuer, die Serienproduktion für kleinere Losgrößen zu unterbrechen. Um diese Lücke abzudecken, nutzen viele Fabriken eine zusätzliche, günstigere Maschine, die zwar verfügbar, aber nur gering automatisiert ist.
Dennoch sträuben sich viele Blechschneidunternehmen (Autogenschneiden, Plasma, Laser, Wasserstrahl), in eine neue Schneid- oder Stanzmaschine zu investieren, insbesondere gegen eine Anlage einer neuen Marke, mit der sie bislang nicht arbeiten. Als Gründe für diesen Widerwillen werden in der Regel die Wartung der Software, die Duplizierung von Werkstücken oder die erneute Programmierung eines Werkstücks für eine andere Maschine genannt. Ganz zu schweigen von den Ersatzteilen und der Schulung des Personals.
Doch es gibt fortschrittliche Lösungen, diese Barrieren zu überwinden und die Fabrik effizienter und produktiver zu machen. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Herausforderungen verschiedener Blechschneidmaschinen in ein und demselben Betrieb und welche Software es gibt, die Möglichkeiten zusätzlicher Werkzeugmaschinen zu nutzen.
Das Nebeneinander verschiedener Werkzeugmaschinen bringt vier Herausforderungen:
Verschiedene Marken bringen Probleme mit Ersatzteilen und Wartung.
Verschiedene CAD/CAM-Software auf der neuen Maschine und den anderen Maschinen
Trotz Maschinen mit verschiedenen Technologien (Stanzmaschinen, Laser, Autogenschneiden, Plasma, Wasserstrahl) und Bearbeitungsarten die Qualität der Produktion bewahren
Die Schulung der Mitarbeiter
Mitunter wird in ein und demselben Betrieb mit bis zu drei verschiedenen Software-Programmen gearbeitet, wenn es dort eine Wasserstrahl- und eine Stanzmaschine gibt und dann noch eine Laserschneidmaschine angeschafft wird. Die größte Herausforderung entsteht jedoch dann, wenn verschiedene Arbeitszentren ausgelastet sind und verschiedene Werkzeugmaschinen für die Programmierung von Schneidaufträgen kombiniert werden sollen.
Einzigartige und umfassende Lösung
Für genau diese Herausforderungen erarbeiten wir bei Lantek Lösung und minimieren ihre Auswirkungen. Dafür haben wir eine einzigen Software-Lösung für sämtliche Blechschneid- und Stanzmaschinen entwickelt. Mit Lantek Expert, der CAD/CAM-Schachtelsoftware zur automatisierten CNC-Programmierung von Blechschneidmaschinen ist beispielsweise mit einem Klick der Wechsel eines für eine Autogenschneidmaschine geschriebenen Programms zur Programmierung für eine Wasserstrahlschneidmaschine möglich.
Diese Software, die ein Nebeneinander verschiedener Maschinen möglich macht, bietet vielfältige Vorteile:
Ein einziges Programm verwaltet alle Maschinen.
Einsparungen bei der Schulung
Wartungsbedarf für nur eine einzige Software
Nutzung einer einzigen Datenbank für Werkstücke vermeidet Duplizierungsfehler.
Schneller Übertrag von Werkstücken von einer Maschine zur anderen.
Postprozessoren, die insbesondere für eine nicht generische Maschine und ein nicht-generisches Modelle entwickelt wurden
Nutzung des vollen Potenzials der Maschine
Zwischendateien werden vermieden.
Diese Vorteile bedeuten beispielsweise, dass für die Bearbeitung einer Baugruppe eine Anwendung die Algorithmen zur Abwicklung abruft und die Parameter für die Werkstücke in der Datenbank speichert. Wenn der Bediener dann die 3D-Darstellung modifiziert, werden diese Veränderung automatisch im 2D-System abgebildet, ohne dass sich der Bediener um die Aktualisierung der Werkstücke kümmern muss.
Natürlich sind diese Lösungen nicht generisch wie beispielsweise die Erstellung einer DXF-Datei und müssen für ein konkretes System entwickelt werden. Diese Lösung ist jedoch keine von der übrigen Fabrik isolierte Einheit, sondern umfassend und in andere automatisierte Lösungen für die Fertigungsverwaltung (Lantek MES Manager), die Ressourcenplanung (Lantek Integra - ERP) und die fortschrittliche Analytik (Lantek Analytics) integriert. Das ermöglicht einen umfassenden Überblick über den Betrieb und trägt dazu bei, die Produktion optimal zu planen und dafür die Bedürfnisse jeder Abteilung in Echtzeit zu kennen und berücksichtigen zu können.
Seit jeher und je nach Größe des Unternehmens und seiner Organisationsstruktur gibt es voneinander getrennte Bereiche: die Administration, das technische Büro und die Produktion. Diese Trennung mag sinnvoll erscheinen, wenn man sie aus dem Blickwinkel der Spezialisierung des Personals und seiner Entlastung von anderweitigen Aufgaben betrachtet. Sie hat aber auch etliche Nachteile:
Übertragungsfehler
Verzögerungen bei der Informationsweitergabe
Doppelarbeit
Unstimmige Daten, da sie in jeder Abteilung separat erfasst werden
Fehlende Übersicht über den echten Fertigungsstatus
Mit den üblichen Systemen sind die Informationen verstreut und der Status einer Bestellung kann nur durch Nachfrage in jeder einzelnen Abteilung/jedem Programm festgestellt werden.
Für den Verkauf ist es daher schwierig, schnell zu erfahren, ob eine Bestellung bereits gefertigt wird, wie viele Aufträge davor noch zu erledigen sind, ob sie bereits angelegt wurde oder ob die numerische Steuerdatei bereits erstellt wurde. Auch für die Fertigung ist es schwierig, herauszufinden, ob eine Bestellung noch warten kann oder noch weitere Aufträge mit gleichen Materialien, Dicken, usw. ausstehen. Ebenso aufwändig ist es für die Geschäftsleitung, sich einen Überblick über die Auslastung jeder einzelnen Maschine oder die weiteren Planungen zu verschaffen. Dazu kommt noch die Lagerverwaltung, die sozusagen an der Seitenlinie agiert.
Diese Arbeitsweise entspricht nicht den heutigen Anforderungen in Sachen Rekord-Lieferfristen, Personalisierung von Bestellungen und Dringlichkeit, einen Kunden umgehend über den Fertigungsstatus seines Produkts informieren zu können oder mögliche Verzögerungen zu vermeiden. Bei der Arbeit mit einer einzigen Software, die zudem in andere Softwaresysteme integriert ist, fließen die Informationen optimiert und in Echtzeit, überwinden sämtliche Abteilungsgrenzen und vermeiden Fehler durch manuelle Eingabe. All das resultiert in der Effizienz, Produktivität und Wirtschaftlichkeit, die eine Fabrik braucht, um in Zeiten von Industrie 4.0 wettbewerbsfähig zu bleiben.
Mitte März, als die Ausgangssperre in vielen Ländern ihren Anfang nahm, schrieben wir zum Thema Digitalisierung von Lieferketten, um aufzuzeigen, wie wichtig die Verwendung von Hilfsmitteln der Industrie 4.0 ist (Digital Factory).
Neuen Technologien zum Durchbruch verhelfen, das möchte Lantek als führender Anbieter auf dem internationalen CAD/CAM-Markt. Dafür haben wir „Touch & Play” entwickelt, ein Lantek-Inside-Modul, das mehr als 35 Jahre von Lanteks Erfahrung in der Blechbearbeitung und neue Augmented-Reality-Technologien vereint.